Der angepasste Brutraum
Wir arbeiten mit Schieden im angepassten Brutraum. Warum tun wir das? Weil es den Wärmehaushalt verbessert und den Bienen gut tut. Sie verschleißen nicht so schnell und leben länger. Zur Arbeitsweise im angepassten Brutraum finden sich im Februar 2024 bei bienen&natur mehrere gute Beiträge. Wer also einen guten Überblick gewinnen will, kann das Heft direkt über den Link bestellen.
Große Waben vorteilhaft
Es hat nicht mit einer bestimmten Beute zu tun, wenn wir im angepassten Brutraum arbeiten. Viele Systeme mit großen Waben sind geeignet. In der Alpentrogbeute wird zum Beispiel immer schon mit einem Schied gearbeitet. Das ist nichts Neues.
Geeignet sind Beuten mit vorwiegend großen Waben, zum Beispiel: Dadant, Dadant modifiziert (oder Dadant US), Zadant (das sind Zanderwaben die höher als normal sind), Deutsch Normal ein-einhalb (diese sind ein-einhalb mal so groß wie “normale” Deutsch-Normalmaß-Rähmchen), in Österreich heißen sie zum Beispiel Jumbo und es gibt noch viele mehr. Auch in einer “normalen” Zanderbeute kann ich schieden. Den zweiräumigen Brutraum benötige ich eigentlich nur für den Winter, um das Futter darin unterzubringen. Schon beim Auswintern kann ich die Völker in der Regel auf einen Raum reduzieren und mit einem Schied anfangen, den Raum einzuengen. Das Einengen hilft den Bienen, den Wärmehaushalt besser zu managen.
Wie viele Eier legt die Königin?
Für die Arbeitsweise im angepassten Brutraum muss ich wissen, wie gut meine Königin legt. Wenn sie als leistungsfähige Königin 2000 Eier am Tag legt, braucht sie ein Brutnest, das für 21 Tage genug Zellen hat, bis die Arbeiterinnen schlüpfen. Das heißt ich brauche 2000 x 21 = 42.000 Zellen. Wenn meine Wabe das Dadant-Maß hat, sind darauf rund 8.500 Zellen. Also brauche ich rund 5 Waben für meine Königin. Wenn ich eine Zanderwabe habe, sind darauf rund 6.200 Zellen, dann brauche ich rund 7 Waben für das Brutnest. Damit kann ich mit einem Schied den Brutraum anpassen und hinter dem zweiten Schied auch noch eine Futterwabe platzieren.
Es sollte uns als “Bienen-Mütter oder Bienen-Väter” wichtig sein, zu wissen, was unsere Tiere wirklich brauchen.
Deshalb empfehle ich: zähle eine Brutwabe aus deinem Bienenkasten einmal aus, wie viele Zellen wirklich darauf sind!
Wie zähle ich richtig aus? Nimm ein Blatt Papier (kariert geht am besten) und schneide einen Bereich von 10 mal 10 Zentimeter heraus. Lege dieses “Fenster” auf deine Wabe und zähle die Zellen, die sichtbar sind. Ist eine Zelle nur halb zu sehen, so zähle auch nur eine halbe. Dann rechnest du dir die Fläche aus, die auf deinem Rähmchen mit einer Wabe tatsächlich gebaut ist.
Mein Wunsch
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir deine Zahlen schreibst: Welches Maß hat deine Wabe (Außenmaß und Innenmaß, also mit und ohne Holz), wie viele cm hat das Wabenwerk darauf und wie viele Zellen sind auf jeder Seite? Ich werde die Daten anonymisiert hier in eine Tabelle eintragen, damit ersichtlich wird, ob alle Systeme und Rähmchen wirklich die gleichen Zahlen haben. Unterschiedliche Hersteller haben zum Teil unterschiedlich gebaute Rähmchen, obwohl die Systeme untereinander gleich sein sollten.
Den Artikel zum angepassten Brutraum aus bienen&natur kannst du in unserem VRI-Jahreskurs lesen und lernen bei den Bienen anzuwenden.
Wir freuen uns auf dich, hier gehts zur Kursbeschreibung oder direkt zur Anmeldung